Die östliche Unterart Testudo hermanni ­boettgeri ­MOJSISOVICS, 1889 besiedelt das südliche Serbien, das Kosovo, Albanien und Montenegro, Mazedonien, ­Griechenland mit den meisten ­Inseln, Bulgarien bis hin zum ­eisernen Tor und die West-Türkei ­­(europ. Teil). Auch Thb bewohnt lichte Wälder und die Macchia sowie Sekundärlebensräume wie Weinberge, Felder und Olivenhaine, wobei sie dort mehr und mehr durch landwirtschaftliche Maschinen und Gifte ausgerottet wird. Erstaunlich gut haben sich die Populationen in den ­verminten ehemaligen Kriegsgebieten des Balkans ­entwickelt. Thb ist in der Färbung sehr variabel. Es kommen sehr helle senffarbene Tiere neben ­oliv-gelblichen bis hin zu fast ­schwarzen Exemplaren vor. Auch hier sind die Weibchen wieder deutlich größer und können bei bis zu 25cm Plastron Stockmaß durchaus bis zu 4000g und mehr erreichen ( bulgarische Tiere). Meist liegen sie jedoch deutlich darunter. Männchen erreichen selten mehr als 2000g, bleiben ­gewöhnlich aber mit bis zu 18cm Plastronlänge deutlich unter diesem Wert. Auch hier gibt es Ausnahmen. ­Tiere aus höher gelegenen Gebieten sind häufig dunkler ­gezeichnet.

Derzeit gilt der Unterartenstatus von Testudo hermanni hercegovinensis WERNER, 1899, als widerlegt. Vielmehr handelt es sich um eine besonders ausgeprägte Lokalform von Testudo hermanni boettgeri. Sie bewohnt einen schmalen Streifen der dalmatinischen Küste, bleibt kleiner als Thb, ist ihr in Form und Färbung sonst aber sehr ähnlich. Zumeist fehlen die Inguinalschilde oder sind nur einseitig vorhanden. Hier gilt es noch weiter wissenschaftlich zu forschen um den genauen Status, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu Thb herauszustellen.